Bericht der Nürtinger Zeitung vom 22. Mai 2012 (le)
Foto: privat
Bei diesem Böttinger Marmor handelt es sich um ein rotgebändertes Kalksintergestein, das bis zum 18. Jahrhundert als örtliches Baumaterial, zum Beispiel zum Pflastern von Kuh- und Schweineställen, genutzt wurde. Aber auch beim Ausbau des Neuen Schlosses in Stuttgart kam der Böttinger Marmor bei Wandverkleidungen zur herrschaftlichen Anwendung.
Im großen Innenhof des Hauber-Gebäudes hatte man ein Anzahl von Arbeitstischen aufgestellt, und nun galt es für alle Teilnehmer, mithilfe von Sägen, Feilen und Schleifpapier die relativ weichen (die Härte liegt zwischen Speckstein und italienischem Marmor) Materialrohlinge künstlerisch zu bearbeiten.
Die lebhafte Maserung des Gesteins inspirierte dabei zu individueller Formgebung und forderte die Fantasie heraus. Nach Behandlung mit einem speziellen Marmorwachs erreichten die Stücke ihre endgültige Schönheit. Mit Begeisterung betrachteten die „Sonntagskünstler“ abschließend ihre kleinen Werke.
Fritz Genkinger gab praktische Hinweise zur Bearbeitung
des Böttinger Marmors.