NÜRTINGEN (ft). Zur Finissage der vielbeachteten Ausstellung mit Werken von Carl-Heinz Goll und Winfried Tränkner fanden sich am vergangenen Sonntagvormittag zahlreiche Kunstinteressierte im Forum Türk ein, um in zwangloser Kaffeehaus-Atmosphäre mehr über Leben und Werk der Künstler zu erfahren. Den passenden Rahmen hierfür boten die beschwingten Darbietungen von Elsabe Krause (Violoncello) und Cornelia Kellig-Seidel (Klavier), die mit veritabler Salonmusik aufwarteten.
„Nu mach’ mal!“, sei für ihn die prägendste Maxime seines Lehrmeisters K. H. Türk gewesen, berichtete Winfried Tränkner, der sich dem Nürtinger Schulgründer noch immer verbunden fühlt. Von diesem sei er auch für die Eigenheiten verschiedener Materialien und die sich hieraus ergebenden Herangehensweisen und Arbeitstechniken sensibilisiert worden, sodass sich, in Verbindung mit künstlerischen Visionen und Ahnungen, im besten Falle eine „Korrespondenz zwischen dem Schaffenden und dem Geschaffenen“ einstelle. So bestehen für Tränkner auch „der Reichtum und die Freude des Daseins in der Möglichkeit, sich ausdrücken zu können“, was seinen Werken unschwer abzuspüren sein dürfte.
Stellvertretend für den erkrankten Carl-Heinz Goll erzählte Günther Blodau, früherer Direktor der Albert-Schäffle-Schule, der mit dem Maler näher bekannt ist, von gemeinsamen Erlebnissen und resümierte Leben und Wirken dieses trotz wachsender Anerkennung in der Region immer noch unterschätzten Nürtinger Künstlers. Im Gespräch mit dem anwesenden Bildhauer nutzten etliche Interessierte die Gelegenheit, noch mehr über den Entstehungsprozess seiner bemerkenswerten Skulpturen zu erfahren, womit das Forum Türk als Ort des Dialogs und Meinungsaustausches seinem Namen wieder Ehre gemacht hat.